KNA 23.02.2015

Canberra (KNA) Australien hat schärfere Gesetze gegen die Gefahr durch die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) angekündigt. "Die Bedrohung Australiens ist in jeder Weise größer geworden", warnte Premierminister Tony Abbott am Montag in einer Rede zur nationalen Sicherheit im Hauptquartier der Bundespolizei in Canberra.

Die Zahl der ausländischen Kämpfer sowie der Sympathisanten und Unterstützer nehme zu, so Ab-bott in der auf der Website der Regierung veröffentlichten Rede. Damit wachse die Gefahr für einen "hausgemachten Terrorismus" durch Einzeltäter wie in Frankreich und Dänemark oder die tödliche Geiselnahme durch einen Islamisten im Dezember in Sydney.

Zu den angekündigten Maßnahmen gehören die Schaffung eines "Koordinators der Terrorabwehr" und die Aberkennung der australischen Staatsbürgerschaft von IS-Unterstützern mit doppelter Staatsangehörigkeit. Des Weiteren sollten Rechte wie die Bewegungsfreiheit für IS-Unterstützer innerhalb Australiens und deren Ansprüche auf staatliche Sozialprogramme eingeschränkt werden.

Außenministerin Julie Bishop kündigte ebenfalls am Montag für Mitte des Jahres eine internationale Antiterror-Konferenz an. Dabei solle insbesondere diskutiert werden, wie Terrorgruppen das Internet und soziale Medien nutzten.

Mindestens 110 Australier haben sich nach Informationen australischer Medien dem IS angeschlossen. Im Inland gebe es zudem "mindestens 140 Unterstützer extremistischer Gruppen". Mehr als 30 australische IS-Kämpfer seien bereits von ihren Einsätzen in Syrien und im Irak nach Australien zurückgekehrt.

(KNA - pkmmn-89-00083)

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