KNA 31.03.2015

Abuja (KNA) Die katholische Bischofskonferenz Nigerias hat die Parteien des Landes aufgerufen, das Ergebnis der Präsidentschafts- und Parlamentswahl vom Wochenende zu akzeptieren. Allen voran die beiden größten Parteien sollten ihre Anhänger zu Frieden mahnen, zitiert die nigerianische Zeitung "The Guardian" (Dienstag) den Bischofskonferenzvorsitzenden und Erzbischof von Abuja, Ignatius Kaigama. Unruhen im Land infolge eines Wechsels an der Staatsspitze müssten um jeden Preis verhindert werden, um der Terrorgruppe Boko Haram keinen Raum für neue Angriffe zu bieten.

Stimmauszählungen vom Dienstag sehen den Oppositionskandidaten Muhammadu Buhari vorne. Laut dem vorläufigen Ergebnis liegt der Muslim mit rund 500.000 Stimmen vor dem christlichen Amtsinhaber Goodluck Jonathan. Für das Amt vorgeschrieben ist neben einer absoluten Mehrheit auch das Erreichen von mindestens 25 Prozent der Stimmen in zwei Dritteln der Bundesstaaten.

Kaigama gratulierte dem nigerianischen Volk zu seinem friedlichen Verhalten während der Wahlen sowie für die Geduld angesichts technischer Pannen. Obwohl Beobachter eine Manipulation der Wahlergebnisse befürchten, zeigte sich Kaigama optimistisch, dass die von der Wahlkommission INEC veröffentlichten Zahlen der Realität entsprechen.

Die Wahlen vom Wochenende waren von Anschlägen und technischen Pannen überschattet worden. Bei Angriffen der Terrorgruppe Boko Haram wurden am Samstag 40 Menschen im Norden des Landes getötet. Technische Schwierigkeiten sorgten zudem dafür, dass in Teilen des Landes auch am Sonntag gewählt werden musste. Zuvor war die Wahl mit Verweis auf die Sicherheitslage vom 14. Februar auf den 28. März verschoben worden. Um Anschlägen vorzubeugen, hatte die nigerianische Armee zahlreiche Luftangriffe gegen die Stellungen von Boko Haram durchgeführt.

(KNA - pknnl-89-00143)

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