KNA 22.06.2015

Beirut/Erbil (KNA) Die internationale Gemeinschaft muss aus Sicht des libanesischen Maronitenpatriarchen, Kardinal Bechara Rai, irakische Christen stärker unterstützen. Christen sollten im Irak bleiben, weil ihre Geschichte dort ihre Wurzeln habe und sie mit Muslimen zusammengelebt und gemeinsam Zivilisationen aufgebaut hätten, sagte Rai laut der Tageszeitung "Daily Star" (Samstag). Die Zukunft der Christen sei im Irak und sie dürften dieses Land nicht aufgeben. Das Hauptanliegen liegt nach Worten Rais in der würdevollen Rückkehr der Christen in ihre Häuser.

Rai hatte sich den Angaben nach am Freitag mit einer italienischen Kirchendelegation um den Mailänder Erzbischof Angelo Scola zu einem eintägigen Besuch in der nordirakischen Stadt Erbil aufgehalten. Die Gruppe wurde vom chaldäischen Patriarch Louis Raphael I. Sako und dem kurdischen Innenminister Karim Sinjari empfangen.

Der Maronitenpatriarch erklärte, man habe der internationalen Koalition den Kampf gegen den "Islamischen Staat" (IS) anvertraut, aber dieser wachse weiter und gewinne an Stärke. Rai forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, angesichts der Rechtsverletzungen gegenüber einem ganzen Volk nicht zu schweigen.

Die Delegation besuchte laut Bericht unter anderem Flüchtlinge und Binnenvertriebene sowie eine Reihe von medizinischen und sozialen Einrichtungen.

(KNA - pkqmk-89-00008)

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