Terrormiliz in Mossul zerstört Kirche aus dem 10. Jahrhundert
KNA 10.03.2015
Ankara/Stockholm (KNA) Kämpfer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) sollen eine historische Kirche im nordirakischen Mossul teilweise zerstört haben. Wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise in Mossul meldete, sprengten die Extremisten die aus dem 10. Jahrhundert stammende chaldäisch-katholische Georgskirche und planierten den benachbarten Friedhof mit Bulldozern. Zuvor hatte der exilirakische Pressedienst Ankawa.com berichtet, die IS-Miliz habe lediglich die Fassade des Gotteshauses gesprengt, die ein großes Fenster in Kreuzesform aufwies. Dazu veröffentlichte der Pressedienst am Montag zwei Fotos, die die Klosterkirche einmal intakt und mit einer größtenteils eingestürzten Stirnmauer zeigen. Auch Ankawa.com sprach von einer Zerstörung des Friedhofs mit schwerem Gerät und zitierte dafür einen Mitarbeiter der Provinzregierung in Mossul.
Der jüngste Vorfall stehe in einer Reihe weiterer Anschläge auf religiöse Stätten in Mossul, sagte Draid Hekmat Zuma, Mitarbeiter des Gouverneurs, laut dem Pressedienst. Die Aktionen zielten darauf ab, die religiöse Identität der Stadt zu verändern. Bereits vor Monaten hatten IS-Kämpfer das Kreuz von der Kuppel der Georgskirche entfernt und das Kloster zu einem Gefangenenlager für Dissidenten umgewidmet.
(KNA - pknlk-89-00178)
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