Unionsfraktion fordert mehr Solidarität mit Jesiden
KNA 05.11.2015
Berlin (KNA) Die CDU/CDU-Bundestagsfraktion hat mehr Solidarität mit den Jesiden gefordert. "Das Jesidentum ist eine der ältesten Religionen der Welt und wird ausschließlich mündlich übertragen. Werden die Menschen ausgelöscht, stirbt auch ihre Religion und Kultur", sagte der kirchen- und religionspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Franz Josef Jung (CDU), am Donnerstag in Berlin. Im vergangenen Jahr mussten Tausende Jesiden vor dem "Islamischen Staat" fliehen. Der IS betrachtet sie als "ungläubig" und "vom wahren Glauben abgefallen".
Neben den Jesiden litten auch Christen im Nordirak unter "der barbarischen Verfolgung durch den IS", so Jung weiter. Im vergangenen Jahr hätten rund 10.000 Jesiden in Deutschland um Asyl gebeten, rund 60 Prozent von ihnen stammten aus dem Nordirak. "Das eigentliche Ziel muss es jedoch sein, dass die Vertriebenen - Jesiden, Christen und andere religiöse Minderheiten - in ihre verlorene Heimat und an ihre heiligen Stätten zurückkehren können", so der religionspolitische Sprecher.
(KNA - pllkp-89-00243)
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