Sozialethiker: Weltgemeinschaft macht sich unglaubwürdig
KNA 05.03.2015
Bonn (KNA) Der katholische Sozialethiker Thomas Hoppe fordert die Weltgemeinschaft auf, sich stärker in der Gewaltprävention zu engagieren. Er schloss sich gegenüber dem Internetportal katholisch.de am Mittwoch der Einschätzung von Papst Franziskus an, dass zu wenig gegen die Terroror-ganisation "Islamischer Staat" (IS) getan werde. "Die Weltgemeinschaft macht sich unglaubwürdig", so Hoppe.
Sowohl beim IS als auch bei der nigerianischen Terrorgruppe Boko Haram habe er den Eindruck, dass es "erst in zweiter oder dritter Linie um Religion geht - wenn überhaupt", sagte Hoppe weiter. Der IS kämpfe vielmehr um Macht, Einflussgebiete und Einnahmequellen.
Zu einem möglichen Irak-Besuch von Papst Franziskus äußerte sich der Hamburger Wissenschaftler zurückhaltend. "Weltweit würde es wohl beachtet und auch bewundert, dass der Papst aus Solidarität mit den Menschen vor Ort ein solches Risiko eingeht. Im Blick auf den Konfliktverlauf würde es wohl nur wenig bewirken."
(KNA - pknkp-89-00015)
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