Türken und Kurden bekennen sich zu Verantwortung für den Frieden
KNA 31.08.2015
Berlin (KNA) Angesichts der Spannungen in der Türkei haben sich die Kurdische und Türkische Gemeinde in Deutschland zu ihrer "besonderen Verantwortung" für ein friedliches Zusammenleben in Deutschland bekannt. Sie äußerten sich am Montag in einer in Berlin veröffentlichten gemeinsamen Erklärung zum Antikriegstag, der stets am 1. September begangenen wird. Darin heißt es: "Auch wenn wir alle mit besonderem Interesse und in großer Sorge die Entwicklungen in der Türkei und in den kurdischen Gebieten beobachten, wollen wir dadurch nicht die vielfältigen kurdisch-türkischen Beziehungen in Deutschland belastet sehen."
Beide Gemeinden rufen kurdisch- und türkischstämmige Bürger in Deutschland dazu auf, "in unserer pluralistischen Demokratie in Achtung der Menschenrechte und der Grundfreiheiten gemeinsam ein Beispiel für das gute Zusammenleben" zu sein. Deutschland sei für viele Menschen, die aufgrund unterschiedlicher Motive ihre Heimat verlassen mussten, zur neuen Heimat geworden. Zugleich sei es die Heimat "unserer Kinder, die als zweite, dritte und vierte Generation der Migranten nunmehr in diesem Land leben".
Weiter heißt es: "Unsere gemeinsame Gesellschaft ist die, in der wir friedlich zusammenleben und für die wir alle eine Verantwortung tragen." Politische Probleme müssten politisch gelöst werden. Gewalt jeglicher Art könne keine akzeptable Lösung bei Konflikten sein, "weder in der Türkei noch
in Deutschland".
(KNA - pksnl-89-00026)
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