Minister: Syrische Flüchtlinge bringen Jordanien an Grenzen
KNA 04.03.2015
Amman (KNA) Die hohe Zahl syrischer Flüchtlinge bringt Jordanien an seine Grenzen. Die Ressourcen des Landes seien erschöpft, sagte der jordanische Minister für Planung und internationale Zusammenarbeit, Imad Fakhoury, laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Petra (Dienstagabend). Fakhoury übte Kritik an der internationalen Gemeinschaft; sie unterstütze sein Land nicht ausreichend bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise.
Nach Aussagen Fakhourys benötigt Jordanien anstelle der bislang zugesagten umgerechnet rund 147,5 Millionen Euro für das laufende Jahr etwa 2,6 Milliarden Euro für die Aufnahme und Versorgung der Flüchtlinge. Die Länder, die ihre Grenzen geöffnet hätten, seien auf Hilfen angewiesen, um die Flüchtlinge zu versorgen und die eigene Wirtschaft zu stützen.
Unterdessen betonte Jordaniens König Abdullah II. in einer Rede an sein Volk die Stärke Jordaniens und die unermüdlichen und kreativen Bemühungen der Jordanier für ihr Land. Jordanien genieße in einer von ethnischen und religiösen Konflikten sowie Terrorismus erschütterten Region Sicherheit und Stabilität, so Abdullah II. am Dienstag.
Er rief alle Jordanier auf, unabhängig von Religion oder Herkunft vereint und in Solidarität zu ihrem Vaterland zu stehen. Gleichzeitig warnte er davor, den Islam auf den Gegensatz von Extremismus und Mäßigung zu reduzieren. Der Islam sei ein Glaube der Einheit, Gerechtigkeit und des Friedens. Wer im Namen der Religion töte oder foltere, sei ein Feind des Islam.
(KNA - pknko-89-00102)
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