Schicksal verschleppter Christen in Nordsyrien weiter ungewiss
KNA 11.03.2015
Rom (KNA) Das Schicksal von Dutzenden in Nordsyrien entführten christlichen Familien in der Gewalt des "Islamischen Staates" (IS) ist weiter ungewiss. Der syrisch-katholische Erzbischof von Hassake-Nisibi, Jacques Behnan Hindo, sagte dem vatikanischen Pressedienst Fides (Mittwoch), es gebe Hinweise auf eine syrische Militäroffensive in der von IS-Milizen kontrollierten Region südlich von Qaschmili und östlich von Hassake.
Wenn die Militäraktion erfolgreich verlaufe, könne die syrische Armee die Orte im Khabur-Tal freikämpfen, aus denen die Christen geflohen seien, und weiter auf eine Islamisten-Stellung in Sheddadi vorrücken. Am 23. Februar hatten Islamisten mehrere Dörfer in der Region nahe der türkischen Grenze überfallen und nach unterschiedlichen Angaben 250 bis 370 Einwohner verschleppt.
Erzbischof Hindo sagte, augenblicklich gebe es keine verlässlichen Nachrichten über eine mögliche Befreiung. Er habe darum gebeten, wenigstens die Mädchen und Frauen zu befreien; dies sei noch nicht geschehen. Bislang kamen nach Angaben des Pressedienstes lediglich 23 Geiseln auf freien Fuß. Frühere Meldungen über eine Freilassung von 52 Familien stellten sich als falsch heraus.
(KNA - pknll-89-00141)
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