KNA 03.08.2015

Baden-Baden (KNA) Der Zentralrat der Jesiden in Deutschland fordert ein entschlosseneres Handeln im Krieg gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). Die Extremisten seien eine Seuche und verstünden nur die Sprache der Gewalt, sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Jesiden, Telim Tolan, am Montag dem SWR. Deshalb müsse die Weltgemeinschaft den IS mit Luftschlägen bekämpfen sowie den Kurden weitere Waffen liefern. Tolan warf dem türkischen Präsidenten Recip Tayyip Erdogan vor, den IS gewähren zu lassen.

Nach dem Völkermord an den Jesiden vor einem Jahr, so Tolan, habe Erdogan nichts unternommen, sondern vielmehr Kämpfer der Terrormiliz aufgenommen, diese versorgt und Waffenschmuggel zugelassen. Der Aufbau von IS-Terror in der Türkei sei zu lange geduldet worden, kritisierte der Zentralratsvorsitzende. Jetzt müsse man der Türkei klar machen, dass es nicht die Zeit sei, einen Krieg gegen die PKK zu führen. "Der Gegner ist der IS", betonte Tolan.

(KNA - pkskn-89-00007)

Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.