Steinmeier begeht Fastenbrechen mit syrischer Flüchtlingsfamilie
KNA 14.07.2015
Berlin (KNA) Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) will im brandenburgischen Milower Land gemeinsam mit syrischen Flüchtlingen das traditionelle islamische Fastenbrechen begehen. Wie das Auswärtige Amt am Dienstag in Berlin mitteilte, findet das "Iftar" auf Einladung des Außenministers und einer deutschen Familie statt, die die Patenschaft für eine syrische Flüchtlingsfamilie übernommen hat. Das syrische Ehepaar war 2013 aus Syrien geflohen und 2014 mit einem kleinen Sohn nach Deutschland gekommen.
Steinmeier erklärte, dass der Ramadan für die muslimische Gemeinde über das Fasten hinaus im Zeichen der Familie, der Versöhnung und des Friedens stehe. "Ich bin froh darüber, dass sich viele Deutsche für das Wohl von Flüchtlingen einsetzen und ihnen bei der Eingewöhnung in eine für sie doch unbekannte, fremde Welt helfen", betonte der Minister. Langfristiges Ziel bleibe aber eine politische Lösung für Syrien, "damit die Flüchtlinge den Fastenmonat Ramadan in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft wieder in ihrer Heimat und im Kreis ihrer Familien verbringen können".
Nach jüngsten Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR mussten infolge des Syrienkonflikts über vier Millionen Menschen aus Syrien fliehen, die meisten von ihnen in die Nachbarländer Libanon, Türkei und Jordanien. Weitere sieben Millionen sind in ihrer Heimat auf der Flucht. Seit 2011 haben nach Angaben der Bundesregierung mehr als 90.000 Flüchtlinge aus Syrien in Deutschland Schutz gefunden.
(KNA - pkrlo-89-00084)
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