Innenministerkonferenz will Chancengleichheit verbessern
KNA 12.03.2015
Köln (KNA) Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Roger Lewentz (SPD), will sich stärker für die Chancengleichheit einsetzen. "Wir sind noch nicht an einem Punkt angekommen, an dem alle die gleichen Möglichkeiten haben", sagte Lewentz am Mittwoch bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden des Islamrates, Ali Kizilkaya, in Köln. Die größten Herausforderungen bestünden im Zugang zu Bildung und bei gleichwertigen Ausbildungsgängen.
Er bemühe sich besonders darum, anonymisierte Bewerbungsverfahren einzuführen: "Klingt ein Name beispielsweise türkisch, hat es der Bewerber schwerer", so der Politiker, der auch Innenminister von Rheinland-Pfalz ist.
Kizilkaya betonte, dass "der muslimische Teil der Gesellschaft ein großes Interesse an der Politik" habe. Es sei eine Herausforderung, antimuslimischen Rassismus, Islamfeindlichkeit und Übergriffe auf Moscheen gemeinsam zu bekämpfen. Er hoffe darauf, dass in Zukunft antimuslimische Straftaten separat erfasst werden, um die Ursachen besser ergründen zu können: "Wir müssen jeder Art von Menschenfeindlichkeit entgegentreten."
Viele Muslime hätten nach den jüngsten Terroranschlägen Angst, stellvertretend verantwortlich gemacht zu werden, sagte Lewentz. Die Politik müsse diese Sorgen ernst nehmen.
(KNA - pknll-89-00278)
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