China verteidigt Burka-Verbot in Provinz Xinjiang
KNA 24.09.2015
Peking (KNA) Chinas kommunistische Partei hat ein lokales Burka-Verbot in der Uiguren-Provinz Xinjiang verteidigt. "Wir wollen nicht, dass Frauen solche Kleidung tragen", zitiert die chinesische Nachrichtenagentur Xhinhua (Donnerstag) einen hochrangigen Parteisprecher. Die Burka sei ein "Gewand des Extremismus", so der Parteifunktionär.
Das Verdecken der Augen mit einer Burka sei nicht nur "rückständig", sondern bringe ernstzunehmende Gefahren mit sich. So gebe es Fälle, in denen Terroristen Burkas getragen hätten, um ihre Identität zu verbergen, sagte der Parteisprecher. Auch Kindesentführer würden das Kleidungsstück für ihre Zwecke missbrauchen. Das Burka-Verbot sei daher aus Sicht der kommunistischen Partei keine Einschränkung der Religionsfreiheit.
In der Provinz Xinjiang im Westen Chinas sind rund 13 Millionen der insgesamt 22 Millionen Einwohner Muslime. Die meisten von ihnen gehören dem Turkvolk der Uiguren an. In der Region kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Uiguren und Han-Chinesen. Chinas Regierung wirft uigurischen Gruppen Separatismus und Terrorismus vor.
(KNA - pktmo-89-00054)
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