Malteser: Keine "Terrorschulung" für Rosenmontagszug-Sanitäter
KNA 17.02.2015
Köln (KNA) Nach dem Wirbel um mögliche islamistische Anschläge sind die Sanitäter beim Kölner Rosenmontagszug nicht eigens für mögliche Terrorangriffe geschult worden. "So ein Karnevalsumzug birgt immer Gefahrenlagen mit Unfällen und anderen Ereignissen", sagte Kai Vogelmann vom Malteser Hilfsdienst (MHD) am Montag auf Anfrage in Köln. Sich auf Attentate vorbereiten zu wollen, sei weder möglich noch notwendig.
Die Einsatzleitung des Sanitätsdienstes verlasse sich auf die Gefahrenanalyse von Polizei und Sicherheitsbehörden, sagte Vogelmann. "Wir Malteser haben heute Morgen eine Andacht mit 100 Sanitätern in der Komödienstraße gehalten. Außerdem haben wir in der Geschäftsstelle eine Kerze angezündet, dass alles glatt läuft. Mehr können wir nicht tun", so der Sprecher.
Bis zum Nachmittag sei der Rosenmontagszug für die insgesamt 544 Sanitäter und Notärzte vergleichsweise ruhig verlaufen. Das sei auch dem sonnigen, wenn auch kalten Wetter zu verdanken. An dem Einsatz wirken die vier Hilfsorganisationen Arbeitersamariterbund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter und Malteser zu etwa gleichen Teilen mit.
Neben Einsätzen wegen Trunkenheit seien die Sanitäter auch bei Schnittwunden, Unterkühlung oder Kreislaufproblemen gefragt. Außerdem habe sich in den Vorjahren bewährt, sechs speziell geschulte Helfer bei psychosozialen Problemen wie Liebeskummer oder Angst vor Aschermittwoch einzusetzen, so die katholischen Malteser, die insgesamt 140 Sanitäter stellen.
(KNA - pkmlq-89-00123)
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