KNA 25.02.2015

Vatikanstadt (KNA) Der Vatikanbotschafter in Damaskus hat seine Sorge über die Lage der Glau-bensgemeinschaften in Syrien ausgedrückt. "Das Land ist mit dem Blut der Christen und dem der anderen religiösen Minderheiten getränkt", sagte Erzbischof Mario Zenari laut Radio Vatikan (Mittwoch). Es sei ein "konfessionsübergreifender Schmerz".

Der Nuntius bezog sich auf die Ermordung und Verschleppung von assyrischen Christen im Norden Syriens durch die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) am Montag, über die Menschenrechtler berichtet hatten. zunächst war ihre Zahl mit 90 angegeben worden. Inzwischen geht der oppositionelle Syrische Nationalrat von mindestens 150 Entführten aus. Mehrere assyrisch-christliche Dörfer sollen dabei angegriffen und Kirchen angezündet worden sein.

Die assyrischen Christen Syriens leben in rund 35 Dörfern der Region. Der UN-Menschenrechtsrat wirft den IS-Extremisten vor, systematisch Angehörige bestimmter ethnischer und religiöser Gruppie-rungen anzugreifen, um sie zu vernichten.

(KNA - pkmmp-89-00178)

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