KNA 26.06.2015

Jerusalem (KNA) Tausende Muslime haben sich zu den Freitagsgebeten am zweiten Freitag im Ramadan auf dem Tempelberg versammelt. Die israelische Polizei gab die Zahl der Betenden mit 150.000 an; palästinensische Quellen sprachen von 350.000 Betern. Palästinensischen Medienberichten zufolge waren Tausende israelische Sicherheitskräfte in der Jerusalemer Altstadt, am Checkpoint Qalandia sowie am Kontrollpunkt am "Rachels-Grab" bei Bethlehem im Einsatz. Die Lage blieb den Angaben zufolge ruhig.

Der Zugang zu den Freitagsgebeten in der Al-Aksa-Moschee war auf Männer über 40 Jahre beschränkt. Frauen durften ohne Einschränkung an den Gebeten teilnehmen. 500 Palästinensern aus Gaza war laut Medienberichten die Ausreise aus dem Gazastreifen verweigert worden. Israel zog die zuvor zugestandenen Reisegenehmigungen zurück, nachdem es in der vergangenen Woche zu Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet gekommen war.

Die Sicherheitslage gilt weiter als angespannt. Bei einem Zwischenfall an einem Checkpoint im Westjordanland wurde laut israelischen Medienberichten am Freitag ein Palästinenser erschossen, nachdem er zuvor das Feuer auf die israelischen Soldaten eröffnet hatte. Eine Woche zuvor war ein israelischer Student ebenfalls im Westjordanland von einem Palästinenser getötet und ein weiterer verletzt worden. Bei einer Messerattacke am vergangenen Sonntag am Damaskustor zur Jerusalemer Altstadt wurden ein israelischer Grenzpolizist und der palästinensische Angreifer schwer verletzt.

(KNA - pkqmq-89-00143)

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