Ärztepräsident verurteilt Organhandel der Terrormiliz IS
KNA 19.02.2015
Berlin (KNA) Als "weiteren Beleg für die Grausamkeit und Menschenverachtung des IS" hat Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery den Verdacht bezeichnet, dass sich die Terrormiliz "Islamischer Staat" mit Organhandel finanziere. "Zu solchen barbarischen Machenschaften gehören aber immer auch skrupellose Geschäftemacher, die den Handel mit Organen erst möglich machen", sagte Montgomery der "Bild"-Zeitung (Donnerstag). Aus gutem Grund würden die Weltgesundheitsorganisation und der Weltärztebund deshalb den Organhandel ächten.
In Deutschland steht der Handel mit Organen unter Strafe, auch wenn diese im Ausland erworben wurden. Der Irak hatte vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen den Verdacht geäußert, dass die Terrormiliz mit Organen handelt. Mehrere Ärzte seien getötet worden, die sich geweigert hatten, daran mitzuwirken, erklärte der irakische UN-Botschafter Mohammed Ali al-Hakim. Außerdem habe die irakische Regierung Massengräber mit Leichen entdeckt, denen Organe entnommen worden seien.
(KNA - pkmlt-89-00009)
Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.