KNA 31.03.2015

Genf/Kuwait (KNA) Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz hat auf der Syrien-Geberkonferenz die Verletzung völkerrechtlicher Garantien für humanitäre Hilfe beklagt. Schutzregeln für unparteiische Helfer würden "gewohnheitsmäßig ignoriert", sagte Peter Maurer am Dienstag in Kuwait. So seien Krankenhäuser und schutzbedürftige Zivilisten angegriffen worden. Der Wiederaufbau werde Jahre dauern.

Die Folgen des "brutalen und gnadenlosen" Konflikts für die Bevölkerung hätten sich von zeitweiligen Versorgungsunterbrechungen zu "systemischem Versagen" ausgeweitet. Inzwischen seien Millionen ohne Zugang zu Gesundheitsleistungen und Trinkwasser sowie Sanitäranlagen und Unterkunft.

Syrer, Gastgemeinschaften und Anrainerstaaten hätten die Belastungsgrenzen ihrer Ressourcen und ihrer Geduld erreicht, so Maurer weiter. Zugleich werde sich das Problem nicht schnell lösen lassen. "Wir wissen, dass der Konflikt andauert und die syrischen Flüchtlinge nicht bald zurückkehren", sagte der Präsident des Roten Kreuzes. Selbst nach einem sofortigen Ende der Kämpfe seien "mindestens fünf Jahre intensiver humanitärer Arbeit" nötig, so Maurer.

(KNA - pknnl-89-00076)

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