Menschenrechtler: Religiöse Minderheiten in Pakistan schützen
KNA 13.05.2015
Göttingen (KNA) Nach einem Anschlag auf einen mit Schiiten besetzen Bus in Pakistan fordern Menschenrechtler besseren Schutz für religiöse Minderheiten. Sie seien "die Hauptopfer des politisch motivierten Extremismus in Pakistan", sagte der Asienreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker(GfbV), Ulrich Delius, am Mittwoch in Göttingen. In dem Land sei es für Angehörige religiöser Minderheiten "lebensgefährlich", sich zu ihrem Glauben zu bekennen.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hatten sunnitische Extremisten laut Medienberichten in der Hafenstadt Karachi einen Bus schiitischer Ismailiten angegriffen. Bei dem Überfall kamen mindestens 40 Menschen ums Leben, mehrere wurden schwer verletzt. Die Insassen sollen auf dem Weg zu einer Moschee gewesen sein.
Die rund zwei Millionen in Pakistan lebenden Ismailiten sind eine schiitische Minderheit, die von vielen Muslimen als Häretiker angesehen wird. In Pakistan werden sie immer wieder Opfer von Gewalt. Nach Einschätzung der GfbV sind Schiiten die Hauptopfer politisch motivierter Gewalt in Pakistan.
(KNA - pkpln-89-00022)
Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.