Özoguz warnt vor subtilen Formen von Rassismus
KNA 23.03.2015
Frankfurt (KNA) Die Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoguz (SPD), hat vor den "heutigen, subtileren Formen von Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie, Antiziganismus und Menschenfeindlichkeit" in Europa gewarnt. Diesen Anfeindungen müssten offene und vielfältige Gesellschaften entgegentreten, schreibt die SPD-Politikerin zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung in einem Gastbeitrag in der "Frankfurter Rundschau" (Samstag).
Nicht nur der religiös fanatische oder rechtsextreme Terror bedrohe die offene Gesellschaft, so Özoguz. "Schon in manches Denken, Reden oder Schreiben schleicht sich eine menschenfeindliche Haltung ein." Diese Haltung verachte Vielfalt, so die Integrationsbeauftragte. Sie betont: "Nicht nur in den Flugblättern von NPD oder Front National begegnen uns rassistische Äußerungen, auch in der Mitte unserer Gesellschaft begegnen wir der Abwertung von Schwächeren, wird gegen Gleichheit mit Etabliertenvorrechten argumentiert, wird eine Grenze zwischen 'uns' und den 'anderen' gezogen."
Demgegenüber stehe die Vision einer offenen Gesellschaft entgegenzusetzen. Diese könne jedoch nur attraktiv sein, wenn sie ihr Versprechen von Gleichheit und Chancengleichheit ernst nehme und einlöse, so Özoguz.
(KNA - pknmk-89-00160)
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