Buhari verurteilt Anschläge auf Kirchen und Moscheen
KNA 06.07.2015
Abuja (KNA) Nigerias Präsident Muhammadu Buhari hat Terroranschläge auf Kirchen und Moscheen verurteilt. Mit dem Angriff auf religiöse Stätten erklärten die Terroristen allen nigerianischen Werten den Krieg, sagte Buhari laut der Tageszeitung "The Punch" (Montag). Daher müssten sie mit großer Schärfe bekämpft werden. Seit Buharis Amtsantritt Ende Mai starben in Nigeria mindestens 460 Menschen durch terroristische Anschläge.
Am Sonntag waren bei einem Anschlag auf eine Freikirche in der Stadt Potiskum (Bundesstaat Yobe) sechs Menschen getötet worden. Am Sonntagabend starben in Jos, der Provinzhauptstadt von Plateau, 44 Menschen bei Explosionen vor einer Moschee und einem Schnell-Restaurant. Weitere 48 wurden zum Teil schwer verletzt. Die Terrormiliz Boko Haram hat sich bislang nicht zu den Anschlägen bekannt, die Angriffe tragen jedoch die Handschrift der vor 13 Jahren gegründeten Gruppe.
Anders als bislang üblich gehört es derzeit offenbar zur Strategie von Boko Haram, im Fastenmonat Ramadan besonders häufig zuzuschlagen. Dies weist Parallelen zum Vorgehen des "Islamischen Staats" (IS) auf. Dieser hatte seine Verbündeten aufgefordert, aus dem Ramadan "einen Monat der Katastrophen, Niederlagen und Schande für Ungläubige" zu machen. Die nigerianische Miliz hatte im März dem IS die Treue geschworen. Beobachtern zufolge gilt Boko Haram jedoch nur als "Juniorpartner", der sich dem IS anpasst.
(KNA - pkrkq-89-00127)
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