KNA 13.03.2015

Würzburg (KNA) Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann hat zum Auftakt des Kongresses "Treffpunkt Weltkirche" an die Verfolgung von religiösen Minderheiten weltweit erinnert. Die Veranstaltung des internationalen katholischen Hilfswerks "Kirche in Not" trage dazu bei, dass das schreckliche Leid thematisiert werde, sagte Hofmann in seiner Predigt beim Eröffnungsgottesdienst im Kiliansdom. Viele Bischöfe und Kirchenvertreter aus den besonders bedrohten Ländern sorgten dafür. "Kirche in Not" erwartet zu dem bis Sonntag dauernden Kongress rund 1.500 Besucher.

Gäste aus vier Kontinenten werden sprechen. Im Fokus stehen vor allem die Krisenherde in der Welt, etwa das von der Terrororganisation Boko Haram betroffene Nigeria. Von dort kommt der Bischof von Sokoto, Matthew Hassan Kukah. Weitere weltkirchliche Schwerpunkte auf dem Treffen sind die Lage im Nahen Osten sowie die Folgen des arabischen Frühlings in Nordafrika. Den Abschluss bildet eine Messe mit dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke. Er ist Vorstandsvorsitzender von "Kirche in Not" in Deutschland.

Schon vorab hatte das Treffen für Schlagzeilen gesorgt, da auf dem Programm auch ein Podium mit dem Titel "Gegen den Strom von Meinungsdiktatur und Political Correctness" steht. Die "Zeit"-Beilage "Christ & Welt" lehnte wegen des Titels eine Anzeige für die Veranstaltung ab und begründete dies auch öffentlich. Ein demokratisches Land wie die Bundesrepublik als Diktatur zu bezeichnen, sei eine "Diffamierung", so Redaktionsleiterin Christiane Florin.

Bei "Christ & Welt" gingen daraufhin zahlreiche, auch hasserfüllte Zuschriften ein. Die Geschäftsführerin von "Kirche in Not", Karin Maria Fenbert, lehnte diese Briefe in einem Schreiben an Florin als "Verbalentgleisungen" ab, die nicht die Haltung der Hilfsorganisation gegenüber der Redaktion widerspiegelten. "Wir können Ihnen nur beipflichten, dass eine verbale Abrüstung gerade für Christen dringend nötig ist", so Fenbert.

(KNA - pknln-89-00128)

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