Mindestens 19 Tote bei Anschlag auf tunesisches Museum
KNA 19.03.2015
Tunis/Brüssel (KNA) Bei einer Schießerei in einem Museum in Tunis sind am Mittwoch mindestens 19 Menschen getötet und 24 weitere verletzt worden. Bei den bis zu fünf Tätern handelt es sich laut internationalen Medienberichten mutmaßlich um Islamisten. Die Identität der Männer sei allerdings noch nicht geklärt.
Tunesiens Staatspräsident Beji Caid el Sebsi sprach von einer Katastrophe. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini ordnete den Anschlag dem Umfeld der Terrororganisation "Islamischer Staat" zu und sagte, einmal mehr gerate die Bevölkerung der Mittelmeerstaaten damit ins Visier von Islamisten. Die Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, Anne Brasseur, verurteilte den Anschlag scharf. Es gebe keinerlei Rechtfertigung für Terrorismus.
Die Attacke fand im größten archäologischen Museum Tunesiens statt, dem Bardo-Museum. Der Bau liegt in unmittelbarer Nähe zum tunesischen Parlament. Auf der Website des tunesischen Magazins "Realites" hieß es, die Abgeordneten wollten nun am Abend zu einer Sondersitzung zusammen-kommen.
(KNA - pknls-89-00195)
Zentralrat der Muslime verurteilt Anschlag von Tunis
Köln (KNA) Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat den Terroranschlag von Tunis "aufs Schärfste" verurteilt. "Einmal mehr haben hier - soweit wir es bis jetzt wissen - religiöse Extremisten versucht, dieser jungen Demokratie einen Schlag zu versetzen", sagte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek am Donnerstag vor Journalisten in Köln. "Wir hoffen, dass die Kräfte des Aufbruchs, die vor allem in Tunesien wirken, obsiegen." Terrorismus dürfe nicht dazu führen, "dass diese junge Demokratie zurückgebombt wird in die alte Militärdiktatur", sagte Mazyek. "Wir trauern mit den Opfern und Hinterbliebenen." Bei dem Anschlag im Nationalmuseum der Hauptstadt waren am Mittwoch 21 Menschen ums Leben gekommen.
Hinweis: Fotos finden Sie in der KNA-Bild-Datenbank auf www.kna-bild.de oder direkt mit folgendem Link: kna-bild.de/paket/150319-89-00056
(KNA - pknlt-89-00064)
Papst verurteilt Terroranschlag in Tunis und betet für Opfer
Vatikanstadt (KNA) Papst Franziskus hat den Terroranschlag in Tunesien verurteilt und für die Opfer und alle Betroffenen gebetet. Der Papst verurteile entschieden "alle Akte gegen den Frieden und gegen die Heiligkeit des menschlichen Lebens", heißt es in einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Telegramm an Erzbischof Ilario Antoniazzi von Tunis vom Donnerstag.
Der Papst sei im Gebet mit dem Schmerz der betroffenen Familien verbunden, mit allen von dem Drama in Mitleidenschaft Gezogenen und mit dem ganzen tunesischen Volk. Franziskus bitte Gott, die Toten in seinen Frieden aufzunehmen und die Trauernden zu stärken, heißt es in der Nachricht. - Bei dem Anschlag im tunesischen Nationalmuseum waren am Mittwoch mindestens 19 Menschen getötet worden, darunter auch ausländische Touristen.
(KNA - pknlt-89-00106)
Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.