Muslime fordern eine bessere Vermittlung des Islam
KNA 29.01.2015
Köln (KNA) Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) fordert eine bessere Vermittlung des Islam. "Islamfeindliche und salafistische Bewegungen einen sich in der Schnittmenge von Unaufgeklärtheit und Unwissenheit", sagte Ditib-Vorstandsvorsitzender Nevzat Yasar Asikoglu am Donnerstag in Köln. Daher sei die Etablierung von islamischem Religionsunterricht in der Schule wichtig.
Seit dem Beginn der islamkritischen Pegida-Bewegung sei die Zahl der Angriffe auf Moscheen in Deutschland gestiegen, sagte Asikoglu. So habe es 2014 rund 31 Übergriffe gegeben, im Januar 2015 bereits 8. Es sei nun wichtig, "mit einem kühlen Kopf" auf die steigende Islamfeindlichkeit zu reagieren. Bildung in Schulen, Universitäten und Akademien könnten dazu beitragen, radikale Tendenzen zu verhindern und ein friedliches und respektvolles Zusammenleben zu ermöglichen.
In einem Gymnasium im Kölner Stadtteil Deutz seien nach den Anschlägen auf das französische Satire-Magazin "Charlie Hebdo" Mohammed-Karikaturen des Magazins ausgestellt worden, sagte Asikoglu. Nicht alle Schüler hätten die "nötige Reife", um die Bilder einordnen zu können. "Sehr positiv" findet der Ditib-Vorsitzende dagegen die Entscheidung, Charlie Hebdo-Karikaturen im Kölner Karneval nicht zu zeigen.
(KNA - pklmt-89-00062)
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