Katholischer Patriarch nennt Khomeini ein Vorbild
KNA 19.05.2015
Teheran (KNA) Die Regierungen im Nahen Osten sollen sich nach Patriarch Louis Raphael I. Sako ein Vorbild an Ajatollah Khomeini nehmen: Von dem islamischen Revolutionsführer lasse sich lernen, Gewalt zu vermeiden und in Frieden zu leben, sagte der chaldäisch-katholische Patriarch von Bagdad laut der staatlichen iranischen Presseagentur IRNA am Dienstag bei einem Besuch des Khomeini-Mausoleums in Teheran.
Eigentlicher Anlass der Visite des irakischen Kirchenführers Sako im Nachbarland Iran waren den Angaben zufolge ein Besuch chaldäischer Gemeinden und Gespräche mit muslimischen Vertretern. Von den 22 Diözesen und Erzdiözesen der mit Rom verbundenen chaldäischen Kirche liegen zehn im Irak und drei im Iran. Der Patriarchatssitz der Kirche ist Bagdad.
Ruhollah Musavi Khomeini (1902-1989) leitete als politische und spirituelle Führungsfigur 1978 den Sturz von Schah Mohammad Reza Pahlavi ein und begründete damit die heutige Islamische Republik Iran. Er genießt weiterhin religiöse Verehrung. Sein noch im Bau befindliches Mausoleum im Süden Teherans ist ein Anziehungspunkt für schiitische Pilger.
(KNA - pkplt-89-00151)
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