Schnittmengen zwischen fundamentalistischen Christen und Pegida
KNA 19.01.2015
Berlin (KNA) Der Sektenbeauftragte der sächsischen Landeskirche, Harald Lamprecht, sieht partielle Übereinstimmungen von Pegida mit fundamentalistischen Christen. Es gebe "sicher eine Schnittmenge zwischen fundamentalistischen Positionen innerhalb des Christentums und den Pegida-Demonstranten", sagte Lamprecht der "Welt am Sonntag". Da sei vor allem "die Angst vor dem Islam und vor einer Überfremdung durch vermeintlich zu viele Flüchtlinge".
Lamprecht sind rechte Ressentiments schon "in einigen Gemeinden Sachsens begegnet", in denen er Vorträge gehalten habe. "Nur eine kleine Minderheit der Leute, die solche Ängste äußern, kennt aber einen Muslim persönlich."
Lamprecht sieht die Pegida-Demos in Dresden als "Wallfahrtsort für Menschen", die "ihr Unbehagen nach außen tragen wollen". Die meisten seien gar keine Christen, sondern entstammten "dem religionsdistanzierten bis dezidiert religionskritischen Milieu des sächsischen Normal-Atheismus". Der Sektenbeauftragte warnt vor Pegida. "Ich bin erschrocken über die vielen rassistischen Aussagen in diesem Umfeld", sagt er. "Es ist eine Katastrophe, wie hier über Menschen geredet wird."
(KNA - pkllr-89-00071)
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