Jesiden erinnern an Morde durch islamische Terroristen
KNA 04.08.2015
Berlin (KNA) Rund 1.000 Jesiden haben am Montag in Berlin an die Tötung und Vertreibung von Angehörigen ihrer Religionsgemeinschaft durch die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) erinnert. In einer Demonstration zogen sie auf der Straße Unter den Linden zum Brandenburger Tor. Die Vorsitzende des Zentralrats der Jesiden in Deutschland, Songül Tolan, rief die Staatengemeinschaft zur Unterstützung der Flüchtlingslager im Nordirak auf, die überfüllt und schlecht versorgt seien. Auch sei die weitere finanzielle und materielle Versorgung nicht sichergestellt. "Zudem wünschen wir uns die Einrichtung einer Schutzzone für Jesiden in unseren ursprünglichen Wohngebieten", sagte Tolan. Auf Transparenten forderten Kundgebungsteilnehmer zudem eine militärische Unterstützung der Staatengemeinschaft im Kampf gegen die IS-Kämpfer im Nordirak und Syrien.
Im August vergangenen Jahres wurden nach Angaben von Jesiden mehrere tausend Angehörige der Minderheit von Islamisten getötet, vergewaltigt oder vertrieben. Sie bewohnten bis dahin vor allem Gebiete in der nordirakischen Sindschar-Region. Parallel zum Trauermarsch in der Hauptstadt fanden auch in anderen deutschen Städten solche Kundgebungen statt.
(KNA - pkskn-89-00138)
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