Interreligiöses Gebet für die Freilassung japanischer IS-Geisel
KNA 29.01.2015
Tokio (KNA) In Tokio haben sich Menschen unterschiedlichen Glaubens zu einem interreligiösen Gebet für die Freilassung des in Syrien verschleppten japanischen Reporters Kenji Goto versammelt. Vor dem Amtssitz des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe in Tokio kamen am Donnerstag laut Medienberichten Muslime, Christen und Buddhisten zusammen. Die Geiselnehmer des "Islamischen Staats" (IS) hatten zuvor in einem Ultimatum die Freilassung der in Jordanien inhaftierten Terroristin Sajida al-Rishawi bis zum Sonnenuntergang gefordert. Im Gegenzug solle der Christ Goto freigelassen werden.
Werde die Forderung nicht erfüllt, drohte der IS mit der sofortigen Ermordung des sich ebenfalls in IS-Gefangenschaft befindlichen jordanischen Piloten Muaz al-Kasaesbeh. Die Forderung des IS war am Donnerstagmorgen durch eine offenbar von Goto gesprochene und auf Twitter veröffentlichte Sprachnachricht öffentlich geworden. Der Austausch von Goto gegen Sajida al-Rishawi soll demnach an der Grenze zur Türkei erfolgen.
Jordanien erklärte sich unterdessen grundsätzlich zur Freilassung der Terroristin bereit, wenn dafür auch der Pilot freikommen werde. Weltweit gibt es bereits fast 40.000 Anhänger der Facebookseite "I am Kenji". Die Kampagne war von Freunden des Journalisten initiiert worden. Vor wenigen Tagen hatten die IS-Terroristen mit Haruna Yukawa bereits eine japanische Geisel ermordet.
(KNA - pklmt-89-00129)
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