Verfassungsschutz warnt vor Rückkehrern aus Irak und Syrien
KNA 05.03.2015
Ulm (KNA) Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, warnt vor einer zunehmenden Gefahr in Deutschland durch Heimkehrer aus dem Bürgerkrieg in Syrien und dem Irak. "Die Zahl der Ausreisen ist ebenso gestiegen wie die der Rückreisen", sagte Maaßen der "Südwestpresse" (Donnerstag): "Damit hat auch die Zahl derjenigen zugenommen, die Erfahrungen mit Kampfhandlungen und dem Umgang mit Waffen gewonnen haben."
Der Verfassungsschutz schätze die Zahl der Rückkehrer, die an Kampfhandlungen teilgenommen haben, auf etwa 70. Regional eingrenzen lasse sich die Gefährdung nicht, "wir stellen aber fest, dass bei den Reisenden nach oder aus Syrien die westdeutschen Großstadtregionen eine gewisse Rolle spielen, also Rhein-Ruhr und Rhein-Main, dazu die Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg", so Maaßen.
Zugleich räumte er ein, dass seine Behörde in der Islamisten-Szene nicht genug Informanten und V-Leute habe. Allerdings gebe es andere Quellen, etwa die Erkenntnisse ausländischer Dienste und öffentlich zugängliche Einträge im Internet. "Es ist erstaunlich, wie viel manche Menschen im Internet offen über sich preisgeben - bis zu Bildern über Enthauptungen in Syrien, an denen sie als Zuschauer teilgenommen haben", erläuterte der Verfassungsschutzchef.
Hinweis: Fotos finden Sie in der KNA-Bild-Datenbank auf www.kna-bild.de oder direkt mit folgendem Link: kna-bild.de/paket/150305-89-00005
(KNA - pknkp-89-00006)
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