Ägyptens Präsident ratifiziert koptisches Dekret zur Papstwahl
KNA 26.03.2015
Vatikanstadt/Kairo (KNA) Der ägyptische Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi hat ein neues Dekret zur Wahl des koptisch-orthodoxen Papstes gebilligt. Er ratifizierte die von der Kirche vorgelegten Bestimmungen ohne weitere Änderungsvorschläge, berichtete der vatikanische Pressedienst "Fides" (Mittwoch) unter Berufung auf das koptische Patriarchat.
Demnach revidiert die Neufassung mehrere Artikel, die der gegenwärtigen Form der koptisch-orthodoxen Kirche nicht mehr entsprechen. Unter anderem sollen erstmals Vertreter der koptisch-orthodoxen Auslandsgemeinden wahlberechtigt sein, die den Angaben zufolge inzwischen mehr als zwei Millionen Gläubige ausmachen.
Die neuen Wahlbestimmungen umfassen 36 Artikel und legen fest, dass das Kirchenoberhaupt koptisch-orthodoxe Eltern mit ägyptischer Staatsangehörigkeit haben, seit mindestens 15 Jahren Mönch und zwischen 45 und 64 Jahre alt sein muss. Die Wahl basiert auf dem in der Verfassung festgeschriebenen Recht, wonach die christlichen Gemeinschaften in Ägypten ihre Oberhäupter selbst bestimmen dürfen. Als zivilrechtliches Verfahren bedarf der Wahlvorgang jedoch der Zustimmung des Präsidenten.
(KNA - pknmp-89-00189)
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