KNA 15.07.2015

Istanbul (KNA) Die türkische Regierung will die Ruinen der alten armenischen Hauptstadt Ani im Nordosten des Landes auf die Unesco-Liste des Weltkulturerbes setzen lassen. Eine Unesco-Delegation werde die Ruinenstadt im September besuchen, erklärte der Direktor für Kultur und Tourismus in der nordostanatolischen Provinz Kars, Hakan Doganay, nach Presseberichten vom Mittwoch. Ani steht demnach bereits auf einer vorläufigen Unesco-Liste; bis Ende des Jahres werde eine endgültige Entscheidung der UN-Kulturorganisation erwartet. Bisher ist die Türkei mit 15 Objekten auf der Liste vertreten.

Ani war im 10. Jahrhundert die Hauptstadt eines Armenier-Reiches in Ostanatolien und dem heutigen Armenien. Der als "Stadt der 1001 Kirchen" bekannte Ort mit mehr als 100.000 Einwohnern wurde im 14. Jahrhundert von einem schweren Erdbeben erschüttert und schließlich aufgegeben. Die Ruinen liegen unmittelbar an der geschlossenen Grenze zwischen der Türkei und Armenien. Kulturdirektor Doganay verwies auf die touristische Bedeutung Anis für die strukturschwache Gegend um Kars.

(KNA - pkrlp-89-00027)

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