KNA 19.06.2015

Vatikanstadt (KNA) Mit einer Grußbotschaft zum Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan hat sich der Vatikan an die Muslime gewandt. Der Monat sei eine Zeit des religiösen und sozialen Engagements und möge das Leben der Menschen bereichern, so der Präsident des Päpstlichen Rats für den interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, in dem am Freitag veröffentlichen Schreiben. Im Namen aller Katholiken wünschte er den Muslimen einen friedlichen Ramadan und ein freudvolles "Fest des Fastenbrechens" an dessen Ende.

Tauran appellierte an die Muslime, Gewalt im Namen der Religion zu verurteilen und sich dem Terrorismus entgegenzustellen. "Kein Leben ist wertvoller als das andere, weil es einer bestimmten Rasse oder Religion angehört." Religiöse und politische Führer sowie Schulen, Universitäten und Familien seien gefordert, für die Würde jedes einzelnen einzutreten, "ungeachtet seiner Ethnie, Religion, Kultur, sozialen Position und politischen Einstellung", schreibt Tauran. Wer im Namen Gottes töte, versündige sich gegen ihn und gegen die Menschen. Kinder und Jugendliche müssten in diesem Geist erzogen werden.

Vatikanische Grußbotschaften zum Ramadan an die Muslime haben inzwischen Tradition. In diesem Jahr dauert der Fastenmonat vom 18. Juni bis 16. Juli. Das dreitägige Fest des Fastenbrechens, das sogenannte Id al-Fitr, feiern die Muslime ab dem 17. Juli.

(KNA - pkqlt-89-00110)

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