Als Araber verkleidete Juden versuchen Tempelberg zu betreten
KNA 09.03.2015
Jerusalem (KNA) Eine Gruppe von jüdischen Tempelbergaktivisten ist am Freitag bei dem Versuch gescheitert, das von der Polizei verhängte Gebetsverbot auf dem Jerusalemer Tempelberg zu umgehen. Wie israelische Medien am Freitagabend berichteten, hatten die Aktivisten versucht, sich als Araber verkleidet Zugang zu dem umstrittenen Heiligtum zu verschaffen. Derzeit haben Gläubige aller Religionen Zugangsrechte zum Tempelberg, das Recht auf öffentliches Gebet ist jedoch Muslimen vorbehalten.
Laut Bericht stand die Aktion nicht im Zusammenhang mit dem ebenfalls am Freitag in Jerusalem begangenen Purim-Fest, zu dessen Tradition unter anderem das Kostümieren gehört. Vielmehr sollte die arabische Verkleidung dazu dienen, sich Zugang zu dem freitags für nicht-muslimische Besucher gesperrten Heiligtum zu verschaffen.
Besuche nationalistischer Israelis auf dem Tempelberg hatten in der Vergangenheit wiederholt zu teils gewalttätigen Proteste von Palästinensern geführt. Der Tempelberg ist für Muslime und Juden eine wichtige heilige Stätte. An diesem Ort befand sich der zentrale jüdische Tempel bis zu seiner Zerstörung durch die Römer im Jahr 70. Mittlerweile erheben sich dort die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom; sie sind die drittheiligsten Stätten des Islam nach Mekka und Medina.
(KNA - pknkr-89-00005)
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