Ausstellung über Völkermord in Armenien beginnt
KNA 06.02.2015
Frankfurt (KNA) "100 Jahre Leugnung - Der Völkermord an den ArmenierInnen und Erinnerung(en) in der deutschen Migrationsgesellschaft" ist der Titel einer Ausstellung, die ab Mittwoch bis 28. Mai in der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank gezeigt wird. Realisiert wurde die Schau von der Bildungsstätte und der Evangelischen Akademie Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Zentralrat der Armenier in Deutschland.
Laut Ankündigung geht es der Schau um eine Reflexion über den Umgang mit dem Völkermord und dem armenischen Leben - "früher und heute". Gezeigt würden Installationen, Objekte und Fotografien. Sie stammten unter anderem aus der Ausstellung "Vertreibung, Verfolgung, Vernichtung" des Informations- und Dokumentationszentrums Armenien (IDZA).
Vor 100 Jahren - am 24. April 1915 - nahm die Vertreibung der Armenier im Osmanischen Reich, dem Vorgänger der heutigen Türkei, ihren Anfang. Nach Überzeugung der Armenier und eines Großteils der internationalen Forschung handelte es sich bei den Massakern und Todesmärschen bis 1917 um einen Genozid mit dem Ziel, die Armenier als Volk auszulöschen. Bis zu 1,5 Millionen Menschen sollen damals umgekommen sein. Die Türkei weist den Genozid-Vorwurf zurück, spricht von einer kriegsbedingten Tragödie und setzt die Zahl der Opfer wesentlich niedriger an.
(KNA - pkmkp-89-00142)
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