Union erinnert an entführte syrische Bischöfe
KNA 22.04.2015
Köln/Berlin (KNA) Die Unions-Bundestagsfraktion erinnert an das Schicksal der vor zwei Jahren entführten syrischen Erzbischöfe Mar Gregorios Yohanna Ibrahim und Boulos Yazigi. "Dieser traurige Jahrestag führt uns wieder einmal vor Augen, dass wir nicht müde werden dürfen, auf die bedrohliche Lage der verfolgten ethnischen und religiösen Minderheiten aufmerksam zu machen", sagte der Vorsitzende des Stephanuskreises der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Heribert Hirte, am Mittwoch in Köln. "Neben Christen müssen auch Jesiden und Schiiten nach wie vor um Leib und Leben bangen", so der Kölner CDU-Bundestagsabgeordnete.
Beide Würdenträger gelten als Befürworter einer friedlichen Koexistenz von Religionsgemeinschaften, so Hirte weiter. Erzbischof Gregorios habe zum sofortigen Ende der Gewalt, zur wirksamen humanitären Hilfe und zum umfassenden Dialog aufgerufen. "Aus diesem Grund ist es unsere Pflicht, dass wir weiterhin offen für die Freilassung der beiden Geiseln eintreten, sofern sie noch am Leben sind", so der Politiker. Die Verantwortung liege dabei auch in den Händen der "syrischen Opposition" und deren politischen Verbündeten.
Der syrisch-orthodoxe Metropolit Mar Gregorios Yohanna Ibrahim und der griechisch-orthodoxe Erzbischof Boulos Yazigi wurden am 22. April 2013 in Aleppo offenbar von Anhängern der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) verschleppt. Bis heute fehlt von ihnen jede Spur. Bei dem Überfall wurde der Fahrer der beiden getötet.
Der Stephanuskreis der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist nach eigenen Angaben ein überkonfessionelles Gesprächsforum, das für Toleranz und Religionsfreiheit eintritt und sich um die Situation verfolgter Christen in aller Welt kümmert. Ihm gehören derzeit 87 Mitglieder an.
(KNA - pkomm-89-00136)
Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.